Konzert um 17 Uhr mit Lea Suter am Clavichord
„Eine Fantasie bestehet aus abwechselnden harmonischen Sätzen, welche in allerhand Figuren und Zergliederungen ausgeführet werden können.[…] Mann muss hierbey eine Tonart festsetzen, mit welcher man anfänget und endiget. Ohngeacht in solchen Fantasien eine Tacteinteilung statt findet, so verlanget dennoch das Ohr [….] ein gewisses Verhältnis in der Abwechslung und Dauer der Harmonien unter sich“
Carl Philipp Emanuel Bach aus: „Versuch über die Wahre Art das Clavier zu spielen“
Die freie Fantasie ist wesentliches Element der Clavichord-Literatur und ihre Eigenschaften von Carl Philipp Emanuel Bach eingehend beschrieben und dokumentiert. In einer Gegenüberstellung der Musik von Carl Philip Emanuel und Johann Sebastian Bach ist es eine Auseinandersetzung der Wiederentdeckung und Rekonstruktion einer historisch informierten „Clavier-Technik“.
Angefangen bei der Musik Johann Sebastian Bachs und seinen Fantasien und der Partita in e, dient das Programm dazu die Entwicklung der freien Fantasie bei Carl Philip Emanuel Bachs am Übergang von Barock zur Frühklassik nach zu zeichnen und –empfinden.
Die gebürtige Schweizerin Lea Suter absolvierte nach einer Ausbildung zur Orgelbauerin ein Musikstudium in Orgel, Cembalo und Clavichord, u.a. bei Margareta Hürholz, Roland Dopfer, Pieter van Dijk und Menno van Delft. Neben ihrer Konzerttätigkeit als Solistin spielt sie auch mit dem Ensemble Concierto Ibérico und dem von ihr gegründeten Weckmann-Consort und ist Tutorin der internationalen Orgel- und Clavichord Akademie in Smarano (Italien). Sie war als Organistin an der mitteltönigen Van der Putten-Orgel in Bremen-Walle tätig und wirkte als solche auch im Künstlerdorf Worpswede, wo sie gleichzeitig die künstlerische Leitung der wöchentlichen „Worpsweder Orgelmusiken“ innehatte.
Für die Spielzeit 22/23 erhielt sie das Stipendium #MusikerZukunft der Deutschen Orchester-Stiftung für Ihre Auseinandersetzung mit dem Clavichord.
Ihr künstlerischer Fokus liegt auf der Wiedererweckung des Klangs vergangener Epochen durch die Verwendung historischer Tasteninstrumente und die Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse.
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