Ausstellungsdauer: 28. 02. 2025 – 25. 04. 2025
Einladung zur Vernissage am Freitag, den 28. 02. 2025, um 18:00 Uhr
Begrüßung: Prof.in Elke Wolf, künstlerische Leitung der Villa Ichon
Einführung: Dr. Rainer B. Schossig
Text von der Künstlerin selbst:
Beim Aufräumen stieß ich auf eine Schachtel mit alten Farb – Negativen. Fotografien aus dem Familienleben, mein Sohn mit dem ich spielte, seine Freundinnen und Freunde, mein Patenkind, Kinder aus der Nachbarschaft. Die Fundstücke haben mich gefesselt.
Die Negative haben mich nicht nur als Mutter, sondern auch als Malerin berührt.
Sie zeigen eine Welt in Umkehrung, eine bekannte Welt in einem anderen Licht, mit einem ambivalenten Klima von Klärung und Unschärfe.
Nicht nur eine vergilbte Patina prägt die Bilder, sondern an erster Stelle eine den Blick herausfordernde Farbigkeit.
Licht und Schatten tauschen die Rollen. Scharfe Konturen korrespondieren mit weich ineinander verlaufenden Farbübergängen. Das Kolorit wirkt irritierend im unruhigen Ensemble der Komplementärfarben. Die Farbigkeit und Formensprache hat mich angezogen.
Ich beschloss die Negative in einer vielfachen Vergrößerung in Malerei umzusetzen.
Auf Leinwenden im Format 100 x 130 cm begann ich zu Zeichnen, dann mit Ölfarben in dünnen Schichten zu malen, es war der Beginn eines langen Malprozesses. Fast gespenstisch wirken die Figuren und wollen nicht mit unseren Vorstellungen vom niedlichen Kind übereinstimmen. Eine rätselhafte Umgebung der Kinder, die Fragen stellen auf die es nur spekulative Antworten gibt. Sehen geht mit Fühlen einher, Sehgewohnheiten wollen bestimmen und gelangen an ihre Grenzen.
In fünf Jahren sind 20 Bilder entstanden, ein Zyklus der noch nicht abgeschlossen ist.
Kontakt: ursula-barwitzki
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