Bremer BuchPremiere
Dylan Thomas wackelt bedenklich. Der junge Rimbaud wird erwartet. Ein alter Mann sehnt Billie Holiday herbei. Und Robert Frost verliert sich im New Yorker Schneesturm. In ihrem Zimmer liegt die Sterbende und träumt von den Bäumen und Büschen draußen und von der Natur des Hundes.
Immer geht es in den Gedichten Uwe Herkts um Gewalt, Liebe, Zärtlichkeit und Trauer, wie in dem Gedicht lenny: »ich sehe seinen letzten blick / er ist einverstanden«. Oder das Mädchen, das bei einem Konzert durch einenTerroranschlag getötet wird: »und hörte nur ihr lieblingslied als / sie zum ausgang lief«. »der tod ist ein unersättliches monster« heißt es in dem Titelgedicht nachtwache mit krähen.
Und nicht ohne Hoffnung in dem Gedicht die toten von barcelona: »der erblühte himmel / hinterläßt seine spuren / in einem fort fordert er das leben«.
Uwe Herkt (*1953 in Bremen), schreibt Prosa und Lyrik, erste Veröffentlichungen in Zeitschriften und Rundfunk, 1983 Autoren-Stipendium, 1984 sehen, wie das ist, leben (Geschichten), drei Lyrikbücher: asfalt und himmel (1999), sterben wird der augenblick (2002), zuletzt leben und leben verlassen (2009) sowie zahlreiche lyrische Beiträge in Literaturzeitschriften, unter anderem in Stint und Signum, arbeitete 30 Jahre als Altenpfleger.
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