Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Potsdam
Der Vortrag thematisiert zentrale Begriffe, die rechtsautoritäre Herrschaftsregime charakterisieren: Bonapartismus, Faschismus, Nazismus/“Nationalsozialismus“, usw.
Ausgangspunkt sind Überlegungen von Marx und Engels zur Funktion des bürgerlichen Staates, insbesondere zu dessen Rolle als „ideeller Gesamtkapitalist“. Der Vortrag lädt ein zur Diskussion: Ist es sinnvoll, für die Zeit ab 1945 noch von Faschismus zu sprechen? Wenn ja, in welchem Spannungsverhältnis stehen „Faschismus“ (und Bonapartismus) einerseits, zu „Konservativismus“ oder „Rechtspopulismus“ andererseits. Kann sich der klassische Konservativismus vor dem Hintergrund der aktuellen bellizistischen „Zeitenwende“ zum treibenden Element einer politisch-gesellschaftlichen „Faschisierung“ wandeln? Welche Begriffe sind adäquat im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen des Rechtstrends in der EU?
Rüdiger Hachtmann ist Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschungen Potsdam. Seine Schwerpunkte sind Wirtschafts-, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jhdts. Zuletzt publiziert er: „1848. Revolution in Berlin“ (2022) und „Vom Wilhelminismus zur Neuen Staatlichkeit des Nationalsozialismus. Das Reichsarbeitsministerium 1918 bis 1945“ (2023).
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